Alumni Kommunikationswissenschaft Greifswald e.V.
„Wenn der Zug rollt, dann kann ich überlegen, ob auch andere mal steuern dürfen“, mit diesen Worten beschrieb Professor Patrick Donges im Wintersemester 2009/2010 seinen Start als Lehrstuhlinhaber der Kommunikationswissenschaft an der Universität Greifswald.
Tatsächlich rollte der Zug unter Patrick Donges mehr als erfolgreich. Nach mehreren Semestern mit Vertretungsprofessoren hatten die Studierenden ab Oktober 2009 endlich wieder eine professorale Konstante in der KoWi, und bald schon wussten die Studierenden seine Lehre sehr zu schätzen. So erinnert sich die Studentin Luise Stude an ihren Professor: „Ob mit Hut oder ohne, sein Einstecktuch durfte nicht fehlen, außer bei einem Gläschen Pinot Grigio in der Falle. Durch seine ehrliche Art und persönlichen Geschichten machten selbst die Theorie-Seminare Spaß und zeigten, wie praktisch Organisationstheorien sind. Zumindest weiß ich jetzt, dass eine ADAC-Mitgliedschaft immer von Vorteil ist.“ Seine Begeisterung für die Kommunikationswissenschaft vertrat Patrick Donges über die Grenzen des Faches hinaus und war ein oft gesehener und gehörter Redner bei öffentlichen Vorträgen und Diskussionen – so beispielsweise im Krupp-Kolleg zum Thema Nachhaltigkeit, beim Tag der Wissenschaft zum Themengebiet der Politischen Kommunikation oder bei der 24-Stunden-Vorlesung des AStA zum Thema Macht und Medien – Objektivität in Sphären von Politik und Gesellschaft.
Neben seinem Engagement in der Lehre im eigenen Fach brachte sich Patrick Donges auch als Studiendekan der Philosophischen Fakultät und Mitglied in diversen Gremien der Universität Greifswald für Studium und Lehre sowie hochschulpolitische Themen ein. Anne Lorentzen, Absolventin der Kommunikationswissenschaft und ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft des Studiendekans der Philosophischen Fakultät, weist auf sein vielfältiges Wirken hin: „Hart aber fair: Ein Ruf, der Herrn Donges über die Grenzen der Kommunikationswissenschaft vorauseilt. Er ist nicht nur ein herausragender Dozent, sondern war auch als Studiendekan ein zuverlässiger, aber auch harter Verhandlungspartner. Egal ob im Hörsaal oder bei einer Demo vor dem Schweriner Schloss, Herr Donges trat immer mit größtem Einsatz für die Belange der Studierenden ein und versuchte beharrlich, das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Mit seinem Weggang verliert die Uni Greifswald nicht nur einen eindrucksvollen Wissenschaftler, sondern ist auch um einen engagierten Menschen ärmer.“
Neben seinem hohen Engagement in der Lehre und Hochschulpolitik verbuchte Patrick Donges Erfolge in der Forschung, so warb er Drittmittel ein und legte mit Otfried Jarren eine Neuauflage des Werks „Politische Kommunikation in der Mediengesellschaft“ vor. Seine Mitarbeiter erinnern sich gerne an ihre Zeit mit ihm: „Was gibt es Neues, Lustiges, Spannendes? Dieser Satz von Patrick wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich habe von ihm in den letzten Jahren viel Neues gelernt, auch Lustiges, auch aufregende Momente erlebt. Als wir uns noch gar nicht so lange kannten, wies mich Patrick darauf hin, dass Organisationen undankbar sind. Vielleicht sind Organisationen undankbar – die Menschen müssen es nicht sein. Auch das habe ich gelernt und sage Danke für die interessanten Jahre gemeinsam in Greifswald“, fasst Jakob Jünger, einer der dienstältesten Mitarbeiter der Kommunikationswissenschaft, zusammen.
Am 10. März verabschiedet sich nun der Alumni-Kommunikationswissenschaft-Greifswald e. V. offiziell von Patrick Donges, dabei mischen sich Wehmut über seinen Weggang an die Universität Leipzig, Dankbarkeit für die enormen Leistungen an der Universität Greifswald und vor allem viele gute Wünsche. Die erste Vorsitzende des Alumni-Vereins, Franziska Krause, stellt stellvertretend für alle Vereinsmitglieder fest: „Prof. Donges hat in seiner Zeit am Greifswalder Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft sehr viel für unseren Fachbereich bewegt und bewirkt. Ganz besonders möchte ich ihm an dieser Stelle für sein großes persönliches Engagement für den Alumni-Verein danken. Als Gründungsmitglied hat er die Idee von Anfang an unterstützt und sich immer wieder in vielerlei Hinsicht dafür stark gemacht. Für den Start in Leipzig wünsche ich ihm alles Gute. Als Mitglied unseres Alumnivereins bleibt er so auch künftig mit dem Verein und seinen Greifswalder Studierenden sowie Alumni verbunden und so hoffe ich, ihn auch in Zukunft beim Tag bzw. Wochenende der Kommunikation begrüßen zu können.“